Vertrauen nach einer Affäre wieder aufbauen - ist das überhaupt möglich?



Vertrauen ist das kostbarste Gut einer liebevollen, aufrichtigen Beziehung. Bis man einem Menschen zu 100% vertraut, dauert es oft seine Zeit. Dagegen kann eine Affäre das aufgebaute Vertrauen innerhalb eines Wimpernschlages zerstören.

 

Ist es nach all den Vorkommnissen überhaupt möglich, wieder Vertrauen zum Partner aufzubauen?


Die gute Nachricht vorweg: Ja, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind! Aber, es bedarf Zeit, in welcher gleichzeitig die Wunden des Betruges heilen. Und es bedarf viel Kraft, und zwar von beiden Partnern.


Vorab solltest du dir die Frage stellen, ob dein Partner generell vertrauenswürdig ist (abgesehen von seinem Fehltritt)? Oder wurdest du in eurer Beziehung bereits öfter angelogen? Wenn dein Partner des Öfteren die Wahrheit verdreht oder dich bewusst anlügt, dann wird sich sein Verhalten auch in Zukunft nicht ändern. Du wirst ihm nie vertrauen können und in der ständigen Angespanntheit leben, nicht die Wahrheit zu kennen. Für so eine Beziehung solltest du dir zu schade sein.


Wenn ihr jedoch vor der Affäre eine aufrichtige, ehrliche Beziehung geführt habt, dann solltest du dir diese Zeiten vor Augen führen und deinem Partner die Möglichkeit geben, dieses Vertrauen wieder behutsam aufzubauen.


Der Vertrauensaufbau hängt maßgeblich davon ab, ob du selbst in der Lage bist, zukünftig ihm wieder vertrauen zu können und zu wollen. Deine Bereitschaft ist somit ausschlaggebend. Es ist absolut verständlich, dass man nicht von heute auf morgen jemanden wieder sein ganzes Vertrauen schenken kann. Vertrauen ist auch nichts Selbstverständliches. Vertrauen muss man sich verdienen und zwar nicht durch Worte, sondern durch konkrete Verhaltensänderungen. Wenn dein Partner aufrichtig dazu bereit ist und erste Maßnahmen bereits unternommen hat, dann seid ihr auf einem guten Weg. Versuche dein Misstrauen und das Bedürfnis, alles kontrollieren zu müssen, zu bremsen. Sei mutig und gib deinem Partner einen Vertrauensvorschuss. Dein Partner wird diese starke Geste honorieren und alles daransetzen, um dich in deiner Entscheidung zu bestätigen.


Desweiteren solltest du einen prüfenden Blick auf dein eigenes Leben und deine eigene Vergangenheit werfen und erforschen, ob es Gründe gibt, die einem Vertrauensaufbau im Weg stehen könnten. Hast du grundsätzlich Schwierigkeiten, Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen? Gab es diesbezüglich einschneidende Ereignisse in deiner Kindheit oder Jugend? Gab es z.B. bereits Untreue bei deinen Eltern oder ließen sich diese scheiden? Wurdest du als Kind im Stich gelassen? Wurdest du in der Vergangenheit bereits von einem Partner schwer enttäuscht? Viele Gründe für dein jetziges Verhalten und die Art, wie du auf Dinge reagierst, lassen sich tatsächlich in der Vergangenheit finden. Sei mutig und setze dich mit deiner Vergangenheit auseinander. Wenn Defizite und Enttäuschungen aus der Vergangenheit nicht analysiert und angegangen werden, trägt man diese weiter mit sich in die Zukunft und belastet dadurch auch seine Beziehung.  



Sicherheiten schaffen


Nach all den Vorkommnissen benötigst du für den Vertrauensaufbau Sicherheiten von deinen Partner. Diese können unterschiedlicher Natur sein und müssen auch nicht von Dauer sein. Du kannst z.B. mit deinem Partner vereinbaren, dass er dich immer anruft, wenn er sich verspätet. Oder dir Zugang zu seinen E-Mails oder seinem Handy gibt. Sprich mit deinem Partner, wenn du das Gefühl hast, dass die Maßnahmen nicht ausreichen. Wenn dein Partner zum Beispiel zum Telefonieren in ein anderes Zimmer geht, solltest du ihm mitteilen, dass dir dieses Verhalten ein schlechtes Gefühl gibt. Bitte ihn, dir vor Verlassen des Zimmers mitzuteilen, mit wem er telefoniert.


Natürlich stellen solche Maßnahmen einen bedeutenden Eingriff in die Privatsphäre deines Partners dar und sollten nicht für immer gelten. Denn ständige Wachsamkeit wird dich auf Dauer körperlich und mental erschöpfen. Aber als vorübergehende Maßnahmen, insbesondere für die Anfangszeit, sind sie durchaus legitim. 

 


Viel Geduld ist gefragt

Nach einer Affäre bedarf es viel Geduld von dir und deinem Partner. Es wird auch passieren, dass bei dir immer mal die Sorge hoch kommt, dass sich die Geschehnisse wiederholen können. Dies kann in bestimmten Momenten passieren, ausgelöst durch bspw. einen Film den du schaust, in dem ein Partner fremdgeht. Vielleicht stolperst du über auch über etwas, dass dich an die Ex-Geliebte erinnert. Du wirst wieder misstrauisch, alte Gefühle kommen hoch und die Affäre spielt sich wieder vor deinem inneren Auge ab.


Versuche in solchen Momenten im Jetzt zu leben. Führe dir vor Augen, welche Wiedergutmachungsarbeit dein Partner gerade leistet. Sprich mit deinem Partner offen über deine Sorgen. Fehlt noch etwas? Was kann er beitragen, damit es dir besser geht und du mehr Sicherheit bekommst? Was brauchst du gerade? Wichtig ist, dass dein Partner Situationen erklärt und aufklärt, welche dir merkwürdig erscheinen. In solchen Momenten solltest du die Nähe zu deinem Partner behalten. Oft hilft es sehr, wenn dein Partner dich fest in den Arm nimmt, damit du wieder im Hier und Jetzt ankommst. 




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